Neuer Betriebskostenspiegel für Schleswig-Holstein

Kiel, den 18.08.2015

Neuer Betriebskostenspiegel für Schleswig-Holstein

Mieter zahlen in Schleswig-Holstein im Durchschnitt 2,21 € pro Quadratmeter und Monat für Betriebskosten. Rechnet man dagegen alle denkbaren Betriebskostenarten mit den jeweiligen Einzelbeträgen zusammen, kann die sogenannte zweite Miete hier bis zu 3,30 € pro Quadratmeter und Monat betragen. Das sind die Ergebnisse aus dem aktuellen Betriebskostenspiegel, den der DMB Schleswig-Holstein jetzt auf Grundlage der Abrechnungsdaten des Jahres 2013 vorlegt. Für eine 80 Quadratmeter große Wohnung müssten beim Anfallen aller Betriebskostenarten 3.168,00 € für das Abrechnungsjahr 2013 aufgebracht werden.

Während die Kosten für Heizung und Warmwasser nahezu gleich geblieben sind, sind Kostensteigerungen insbesondere bei den Wasser- und Abwasserkosten, der Gebäudereinigung und den Hauswartkosten zu verzeichnen.

Die Hauswartkosten sind mit durchschnittlich 0,20 € pro Quadratmeter etwa 18 % höher ausgefallen als im Vorjahr. Auch die Kosten für die Gebäudereinigung, welche um 15 % zulegten, und die Kosten für Wasser und Abwasser, welche sich etwa um 10 % verteuerten, sind dabei die am auffälligsten angestiegenen Betriebskostenpositionen. Leichte Anstiege gab es zudem bei der Grundsteuer, dem Allgemeinstrom, den Versicherungskosten, sowie den Kosten für die Fernsehversorgung.

Günstiger wurden hingegen die Straßenreinigung, bei der die durchschnittlichen Kosten um 1 Cent pro Quadratmeter im Monat auf 0,03 € zurückgingen, sowie die Kosten für die Gartenpflege, welche um 25 % auf nunmehr 0,09 € pro Quadratmeter im Monat sanken. Insgesamt hat die zweite Miete, wie die Betriebskosten auch genannt werden, in Schleswig-Holstein um 0,10 € pro Quadratmeter im Monat im Vergleich zum Abrechnungsjahr 2012 zugenommen.

2014 dürfte aus Mietersicht ein gutes Abrechnungsjahr werden, was vor allen Dingen auf die sehr milde Heizperiode zurückzuführen ist. Wegen der deutlich wärmeren Wintermonate 2014 ist der Energieverbrauch im Vergleich zum Jahr 2013 um 20 bis 25 % gesunken. Gleiches gilt für die Energiepreise. Der Gaspreis sank um 0,1 %, der für Fernwärme um 1,3 % und der für Öl gar um 7,8 %. Diese Faktoren sollten sich günstig in den Betriebskostenabrechnungen für die Mieter widerspiegeln.

Nähere Auskünfte zu allen hiermit zusammenhängenden Fragen erteilen alle schleswig-holsteinischen Mietervereine. Deren Sprechzeiten und Aufnahmebedingungen können bei der Landesgeschäftsstelle des Deutschen Mieterbundes Schleswig-Holstein, Eggerstedtstraße 1, 24103 Kiel, Telefon 0431/97919-0 erfragt werden. Sie sind auch im Internet verfügbar unter www.mieterbund-schleswig-holstein.de.

Verantwortlich: Carsten Wendt, Kiel

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